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Jungfernfahrt

mit der URCD-Straßenbahn

Foto: Jörg Haußer

Am Montag, den 19. März 2012 am späten Nachmittag  war es soweit.

Jetzt rollt "unsere" URCD-Straßenbahn auf der Linie 1 durch Ulm von Söflingen nach Böfingen, der Wagen 42 "Agathe Streicher". Zum diesjährigen 125-jährigen Jubiläum des Ulmer Ruderclubs Donau gab's als Jubiläumsgeschenk der Stadt Ulm, der Stadtwerke Ulm (SWU)  und der Werbeagentur VIDU, die das ganze gestaltet hat, eine ganze Straßenbahn - insgesamt eine großartige Werbung für den Rudersport. Koordiniert wurde die Verwirklichung von Herrn Jürgen Späth von der SWU-Verkehr und er ließ es sich nicht nehmen, die Jubiläumsstraßenbahn selbst zu lenken.

Kerstin und Max waren über und unter den Fenstern zu sehen, weil es wenig Platz für große Fotos gab.

Am Montag, den 19. März 2012 am späten Nachmittag hieß es pünktlich einzusteigen beim Betriebshof unweit des Ulmer Westplatzes zur offiziellen Jungfernfahrt der URCD-Jubiläumsstraßenbahn, denn sie musste im normalen Fahrplan dazwischengelegt werden.

Nachdem Getränke und Butterbrezeln als Stärkung der Fahrgäste dazugeladen waren - Weißwürste als Wegzehrung hatte die SWU abgelehnt, vielleicht, weil sie eine gewisse Unsicherheit der Ruderer beim Essen in der Straßenbahn befürchtete - bog die gut besetzte Bahn nach links vom Betriebshof zum Westplatz Richtung Hauptbahnhof ein.

Der Zielkasten der Bahn teilte allen an der Strecke wartenden mit, dass sie sich auf einer Sonderfahrt befindet und daher ihre Türen nicht wie gewohnt an der Haltestelle öffnet. Auch auf den aktuellen Haltestellenanzeigen wurde die Sonderfahrt angekündigt.

Die URCD-Jugend war geschlossen angetreten und machte sich auf der weiteren Fahrt zur Donauhalle fertig für den Auftritt der Bahn vor der Öffentlichkeit. Dort warteten die Presse und weitere Fahrgäste wie der URCD-Vorsitzende Andreas Huber und Johanna Kienzerle, die Vorsitzende des Landesruderverbandes Baden-Württemberg.

Halt in der Showkurve nach der Haltestelle Donauhalle zum Pressetermin

Da die Bahn aus Showgründen nicht an der Haltestelle "Donauhalle" hielt, sondern erst etwas später in der Kurve, kamen bei den dort Wartenden schon sichtbar Zweifel auf, ob nicht der Wagen 42 einfach auf die Höhe nach Böfingen weiterfahren würde, ohne sie aufzunehmen. Aber alles war dann gut, die Bahn und die URCD-Jugend, die sichtbar ihren Spaß hatte, gaben in der Showkurve eine sehr gute Figur ab. 

Danach hieß es, alles einsteigen - weiter ging's nach Böfingen hoch mit Halt im linken Nebengleis der Endhaltestelle Böfingen. URCD-Vorsitzender Andreas Huber nahm jetzt auf dem Fahrersessel Platz, aber - keine Angst - nicht, um die Bahn wieder ins Tal hinab zu fahren, sondern - dort war das Mikrofon - um der Stadt, der SWU, der Agentur VIDU und auch Herrn Späth und der SWU-Verkehr für ihr Engagement besonders zu danken.

Die Butterbrezeln fanden dankbare Abnehmer, besonders bei der Jugend. Mit kurzem Halt bei der Donauhalle ging's schnurstracks nach Hause zum Betriebshof beim Westplatz.

Zum 61. Deutschen Rudertag vom 16. bis 18. November haben auch die Delegierten aus ganz Ruderdeutschland die Möglichkeit, die Bahn in Augenschein zu nehmen, fährt sie doch unweit des Congress Centrums vorbei, wo getagt wird.

Als URCD-Mitglied jedenfalls geht einem schon ein bisschen das Herz auf, wenn die URCD-Straßenbahn unerwartet um die Ecke kommt und auf das URCD-Jubiläum hinweist, besonders, wenn man Straßenbahn-Fan ist.

Alle Ruderer und Nichtruderer in Ulm können also ab sofort die Augen aufmachen und bei jeder Straßenbahn, die im Anmarsch ist, schauen: Kommt da nicht gerade die URCD-Jubiläumsstraßenbahn? Und wie für die Ruderanfänger im URCD gilt: Steigen Sie ein, und Sie wollen nie wieder aussteigen!

Geschrieben von Jörg Haußer