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WM 2006 - Der Vierer ohne ist nicht ohne

HJK

Der Ulmer Urs Käufer startet bei der WM in England

Über 1000 Teilnehmer aus 64 Nationen nehmen ab Sonntag am Dorney-Lake vor den Toren Etons, der Stadt mit dem berühmten College westlich von London, an der Ruder-WM teil. Darunter der Ulmer Urs Käufer. Er startet im Vierer ohne Steuermann - gegen sehr starke Konkurrenz.


Stehen bei der Ruder-WM vor einer großen Herausforderung: Filip Adamski, Toni Seifert, der Ulmer Urs Käufer und Gregor Hauffe (v. l.). Foto: Hansjörg Käufer

Der Vierer ohne Steuermann ist neben dem Achter und dem Zweier-ohne die einzige olympische Riemenbootsgattung der Männer. Er gilt als "Who is who" in Ruderkreisen. Urs Käufer vom Ulmer Ruderclub sitzt in diesem Boot - zusammen mit Filip Adamski (Mannheim) sowie den beiden Leverkusenern Gregor Hauffe und Toni Seifert. Dieses Quartett bestreitet am Sonntag bei der Ruder-Weltmeisterschaft am Dorney-Lake bei Eton seinen Vorlauf.

Die Konkurrenz im Vierer ohne ist gewaltig. Klarer Favorit sind vier bullige Briten, die nicht nur Titelverteidiger sind, sondern in der jetzigen Besetzung immer noch ungeschlagen. Dazu kommen als vermeintlich größter Herausforderer die Niederlande, weiterhin Kanada, Neuseeland, Australien, die USA, Slowenien, Tschechien und Deutschland. Um die sechs Finalplätze wird es also sehr, sehr eng.

"Spätestens im Halbfinale gibt es kein Taktieren mehr. Da geht es voll zur Sache", weiß Urs Käufer, was auf die deutsche Crew zukommt. Chancenlos sind die Jüngsten und Leichtesten des Feldes trotz der starken Konkurrenz nicht. Beim World-Cup in München holte sich der deutsche Vierer ohne hinter Großbritannien und drei hundertstel Sekunden vor den Niederlanden Silber. Sechs Wochen später in Luzern war die Weltelite vor den jungen Wilden aus Deutschland gewarnt. Diesmal belegten sie eine Länge hinter den Briten und eine halbe hinter den Niederländern Platz drei.

Auf den letzten 500 Metern ist der deutsche Vierer ohne eine Klasse für sich. Das Manko des vom ehemaligen Ulmer Coach Christian Viedt trainierten Vierers liegt auf dem Teilabschnitt zwischen 100 und 700 Meter. "Wir haben an der Nachstartphase in den letzten Tagen verstärkt gearbeitet. Da müssen wir im Rennen unbedingt konzentrierter zur Sache gehen", fordert Viedt.

Am Sonntag finden drei Vorläufe statt. Die beiden Ersten stehen direkt im Halbfinale, der Rest erhält in zwei Hoffnungsläufen am Dienstag eine zweite Chance. In den beiden Halbfinals am Donnerstag qualifizieren sich die jeweils ersten Drei für den Endlauf am kommenden Samstag.

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